Diese Abhandlung richtet sich an all die kopfschüttelnden und bis heute unaufgeklärten Männer da draußen, die dieses Phänomen schon beobachten mussten, es aber nicht ergründen konnten.
Ihr wisst ja wie es ist: immer wenn Frauen auf Veranstaltungen in Rudeln zusammenströmen, fließt massenhaft Alkohol hauptsächlich in Form von Wein, süßem Schnaps oder Bowle. Meinen Beobachtungen und Erfahrungen zufolge ist neben dem weiblichen Gehirn auch die weibliche Blase äußerst kümmerlich dimensioniert, ineffizient und nur schwer kontrollierbar. Darum folgt jetzt das biologisch unvermeidbare: die Mädels zieht es recht bald zur Toilette hin. Doch nun stehen sie vor dem ersten Problem: "Ich soll jetzt ganz allein aufs Klo gehen, während die anderen Ziegen sich mit den ganzen Kerlen vergnügen?". Meist stellen sie dann fest, dass das Angebot doch nicht so überwältigend ist (weil ich nicht da bin oder nur Bauarbeiter rumsitzen). Aber dennoch muss mindestens eine Gespielin mit aufs Örtchen gelockt werden. Dies geschieht meist mit den Worten: "Oh, musst du auch so dringend?" Worauf ihr Gegenüber erwidert: "Ja, jetzt wo du es sagst, könnte ich auch mal pieseln gehen, hihihi..." (Das Gelächter ist zwar inhaltlich weniger bedeutsam; dessen ungeachtet wollte ich im Sinne einer authentischen Wiedergabe der gewöhnlichen Ergüsse beschwipster Frauen nicht darauf verzichten.) Während sich die Gänse auf ihren Marsch begeben, schließen sich meist noch einige an: "Wo gehen die denn hin? Verpasse ich womöglich etwas? Ich werde lieber mal mitgehen." So kann es vorkommen, dass von der Party-Runde nur Männer übrig bleiben, da sich die holde Weiblichkeit zum Wasser lassen vor den Bedürfnisanstalten versammelt hat.
Was nun folgt, enthält genug Material für eine ganze
Diplomarbeit. Denkbarer Titel: "Intimverhalten und -hygiene der Frauen
beim Urinieren"
Auf privaten Toiletten, wird meist zuerst die Ausstattung und Dekoration der
Räumlichkeit examiniert und bewertet: "Passen die Handtücher
farblich zu den Gardinen und der Raum-Erfrischer-Duft zur Seife?" . Danach
geht alles wie gewohnt vor sich: Schlüpfer runter, lautstark plätschernd
die Blase entleeren, Bärchen trocknen, Schlüpfer hoch, Händewaschen
und raus.
Dort wird dann mit den Freundinnen oder Feindinnen die Bad-Ausstattung der Gastgeberin ausgewertet. Sollte die Gastgeberin zugegen sein, ist alles natürlich "supertoll" und "herzallerliebst". Sind die Hühner unter sich, fallen schon mal Vokabeln wie "geschmacklos" oder "scheußlich", was sie aber nicht daran hindert, diese Ideen durch ihren Mann daheim umsetzen zu lassen.
Wieder am Platz angekommen -die Gläser wurden längst nachgefüllt-
geht es weiter mit der Trinkerei. Bis zur nächsten Exkursion zum Lokus.
Vollkommen anders jedoch der Verlauf der Geschehnisse auf öffentlichen
Toiletten: Zuerst wird eine freie Kabine gesucht. Gefunden! Ein Glück!
So, jetzt bloß nichts anfassen! Alles so eklig hier! Wie geht's jetzt
weiter? Einige holen aus ihrer Handtasche (immer
dabei, Frauen kommen damit zur Welt) feuchte Desinfektionstücher
und wischen
erst mal die Klobrille ab. Andere polstern die Brille mit 50 Lagen Klopapier.
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Die Akrobaten unter den Damen verrichten ihre Notdurft ohne
sich auf die Klobrille zu setzen. Ich möchte nicht wissen, in wie vielen Fällen dabei etwas die Beine runterläuft oder anderweitig daneben geht. Igitt! |
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Auf solchen Toiletten bin ich froh, dass es für Männer meist Urinale gibt und wir im Stehen pinkeln können. |
Na ja, danach geht's gewohnt weiter: Bärchentrockentupfen,
Schlüpfer hoch und nix wie raus. Dort wird dann mit den anderen diskutiert,
wer schon mal auf der ekligsten Toilette der Welt war und was sie dort erlebt
haben.
Die zweite Kategorie öffentlicher Harn-Center für Weibchen
findet sich meist in Diskotheken. Dort ist es immer voll. Vor den Waschbecken
oder genauer gesagt vor den Spiegeln tummeln sich Dutzende Frauenzimmer. Hier
versuchen sie zu retten, was zu retten ist. Lippenstift, Lidschatten, Puder,
Mascara und was es nicht alles gibt. Des Weiteren werden Haare, Kleider und
Brüste gerichtet und in Form gebracht. Erst wenn alles perfekt und die
Nachbarin übertrumpft ist, wird der Bereich verlassen und sich erneut ins
Getümmel gestürzt.
Einige Damen nehmen eine besonders ausgefallene Klo-Position ein: sie knien
sich vor den Thron und lassen sich die ganzen Leckereien des Abends noch mal
durch den Kopf gehen.
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Es gibt da noch eine delikate Sache, die Frauen auch auf dem Klo erledigen: Manchmal (so etwa monatlich) müssen die meisten Frauen ihren Stöpsel wechseln. Es sei denn, sie sind dafür zu jung, zu alt, sind gerade schwanger oder sie nehmen Binden. Ein solcher Propfen-Wechsel ist schnell erledigt: Kaum flutscht der alte raus, wandert der neue aus der Handtasche direkt in die Lustgrotte. |
Ich hoffe, mit dieser weiteren Untersuchung eines der Mysterien
der Frauen, etwas zum besseren Verständnis zwischen Mann und Frau beigetragen
zu haben. Leider konnte ich nicht alle Einzelheiten erforschen, bin deshalb
dankbar für jede weitere weibliche Unterstützung und Hilfe. Viele
Fragen wurden beantwortet, einige jedoch bleiben:
- Gibt es auf öffentlichen Damentoiletten auch Kondomautomaten oder werden
dort vielleicht Tampons verkauft?
- Lesen Frauen auch auf dem Klo? Wenn ja, was?
- Können Frauen im Stehen pinkeln? Upps, diese Frage wurde ja beantwortet.
...Nico...